WEITERSWEILER, Freunde in Europa

Von südlich kommend begrüßt mich am Dorfeingang neben dem Friedhof und dem Mitfahrerparkplatz ein mächtiger Stein. Die dabeistehende Tafel klärt auf: Eine Partnerschaft zwischen Weitersweiler hier und Weiterswiller im Elsass. Am 29. Oktober 2006 setzten der damalige Ortsbürgermeister Bernhard Schmitt und sein französischer Kollege Raymond Kister aus Weiterswiller ihre Unterschriften unter den Freundschaftsvertrag. Seit 2007 ist diese Freundschaft in Stein gemeißelt. Einige Schritte weiter zeigt ein Hinweis nach rechts, wie sich die Partnerschaft vertiefen lässt. Ein Banner macht aufmerksam auf ein Projekt der Umweltbildung mit der Einladung „Besuchen Sie den Deutsch-Französischen Obstgarten“ und der wiederum wird mit weiteren Schritten am Ortsrand erreicht. Die Info-Tafel am Eingang berichtet, dass er im März 2006 angelegt wurde und erklärt „Obstgarten und Partnerschaft brauchen Pflege, damit sie wachsen und gedeihen können“. Ich kann mir gut vorstellen, dass in diesem Garten Kinder und Erwachsene Natur und Umwelt, sowie deren Schutz erfahren können. Die Partnerschaft bringt ein gutes Klima unter die Völker und im Obstgarten wird etwas für ein gutes Klima in Zukunft getan. Letzteres ein Beispiel, wie sich kleine Kommunen für den Klimaschutz engagieren können.

Der Häferbach durchfließt die gut 500 Einwohner*innen-Gemeinde, die 1190 erstmals als Widderswilre in einem Lehensverzeichnis des Werner II. von Bolanden erwähnt wird. Die Gemarkung wird weitgehend landwirtschaftlich genutzt, Äcker, Wiesen und sehr erfreulich dazwischen auch Streuobstwiesen.

Vom Donnersberg kommend steht rechts ein schönes Fachwerkhaus von 1742, dann links der 1987 eingeweihte Dorfplatz mit Brunnen und unweit davon die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute katholische Kirche, die sich schon von weitem erblicken lässt. Sie ist wie die kleine Kapelle, 1317 erwähnt, in der Lindenstraße dem Apostel Bartholomäus geweiht. Der Friedhof und der jüdische Friedhof gelten als Denkmalzone. Auffällig sind mehrere Steinkreuze an verschieden Stellen im Dorf, Zeichen früherer Frömmigkeit.

Für die Dorfgemeinschaft gibt es das „Büt“, ausgesprochen Bürgertreff, sowie in der Nachbarschaft ein Sportplatz und der sogar in der Umgebung bekannte aufwändig ausgestattete Kinderspielplatz mit u.a. Wasserlauf.

Ansonsten freue ich mich auf den nächsten „Deutsch-französischen Bauernmarkt“ in Weitersweiler, der alle zwei Jahre ausgerichtet wird.

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