RATHSKIRCHEN, mit Rudolphskirchen und Bösodenbacherhof

Seit rund fünfzig Jahren sind sie „eins“. Bei der damaligen Verwaltungsreform sind die beiden selbständigen Orte Rathskirchen und Rudolphskirchen zusammengelegt worden. Weit nach Westen des Donnersbergkreises muss der Weg führen, um diese Gemeinde zu besuchen. Wenige Kilometer von der Kreisgrenze Kusel entfernt liegt, in herrlicher von Feldern und Wald geschmückter Landschaft im Nordpfälzer Bergland, der Doppelort. Mit 290 m Höhe ist er eingebettet in das Hahnenbachtal. Zum Gemeindegebiet gehört noch der Bösodenbacherhof, „alle zusammen“ zählen knapp 200 Einwohner*innen. Der Ortsteil Rathskirchen wurde im Jahr 1382 ersterwähnt. Rudolphskirchen ist vermutlich etwas älter, beide gehörten wie die Nachbardörfer zum Reichsland um Kaiserslautern.
Die beiden Ortsteile haben in erhöhter Lage bewundernswerte protestantische Kirchen. In Rathskirchen stand vermutlich schon zur Ortsgründung ein Gotteshaus, das heutige entstand 1910/12. Den Saalbau auf dem Kirchberg ziert ein Turm mit Zwiebelhaube. Etwas unterhalb steht das protestantische Pfarrhaus von 1908/10, dessen Eingang von einer Loggia überbaut ist. Auffallend auch das ebenfalls denkmalgeschützte Schulhaus. Die protestantische Kirche in Rudolphskirchen ist 1767 gebaut, mit Walmdach und Zwiebelhaube mit Turm.
Die Dorfmitte in Rathskirchen mit dem benachbarten Feuerwehrgerätehaus und Toilette ist einladend. Auch in Rudolfskirchen befindet sich ein schmucker Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten. Malerisch die Brücke über den Hahnenbach. Die Bushaltestelle erinnert mich daran, dass gerade im ländlichen Raum der öffentliche Nahverkehr ausgebaut, modernisiert und digitalisiert werden muss. Die Grüne Verkehrspolitik sieht eine Mobilitätsgarantie von A nach B vor. Ich will das unbedingt vorantreiben.
Auf dem Bösodenbacherhof ist mir ein Jugendlager aufgefallen vom pädagogischen Dienstleister Klein-Team mit Sitz in Rockenhausen.
1991 wurde im Ortsteil Rudolphskirchen eine Tatortfolge „Tod im Häcksler“ gedreht.
Ich verabschiede mich aus Rathskirchen mit einem sehr guten Eindruck über das gepflegte Ortsbild und den ansprechenden alten Gebäuden.

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