OBERMOSCHEL, kleinste Stadt der Pfalz

Wir schreiben das Jahr 1349, Kaiser Karl IV. verleiht dem bedeutenden Ort Obermoschel die Stadtrechte. Bereits 1112 wurde die Ersterwähnung in einer Urkunde des Klosters Disibodenberg vorgenommen. Die Bedeutung hing mit der hoch über der Siedlung gelegen Burg Landsberg zusammen. Die vier geschichtlichen Säulen Renaissance, Alchemie, Quecksilber und Bergbau waren prägend.

In naturräumlich herausragender Landschaft liegt Obermoschel, dort wo Windbach und Unkenbach in der Moschel ihr Ziel finden. Bestaunenswert die Innenstadt, Geschichte auf Schritt und Tritt. Die Denkmalwürdigkeit hebt die gesamte Altstadt hervor, Kirchenstraße, Friedrichstraße, Luitpoldstraße, Richard-Müller-Straße, Wilhelmstraße und der Marktplatz mit dem stattlichen Rathaus von 1510/12. Der jüdische Friedhof, das ehemaliges Zechenhaus und die Burgruine Landsberg sind ebenfalls Kulturgüter. Die beiden Kirchen strahlen mit Neugotik, Rokoko und Spätbarock. In den Gassen Fachwerk, Schnitzereien, Naturpflaster, das ehemalige „Bernsteinsche Schloß“, das „Alte Gericht“, Sandsteinfassaden, Amtshäuser und Amtsapotheke, kunstvolle Haustüren und Inschriften.

Obermoschel, mit dem Kahlforsterhof zählt etwa 1050 Einwohner*innnen. Die Stadt ist ausgestattet mit Kindertagesstätte, Grundschule, Sport und Freizeitstätten. Was für den ländlichen Raum auch Zukunft und Anreiz bietet, ist ärztliche Versorgung und eine Apotheke vor Ort. Für Gäste und Einheimische bietet die Gastronomie Genuss und Vielfalt. Für Urlauber gibt es Unterkünfte und Ferienwohnungen. Die Steilhänge der Weinlagen weisen auf eine mühsame Bearbeitung hin, aber Sonne und Boden versprechen gute Tropfen. Der Einzelhandel belebt die Innenstadt, das muss auch zukünftig gesichert werden. Handwerksbetriebe, ein Bioladen und der Hof Lebensberg sind zu erwähnen. Bekannt wurde Obermoschel auch durch die Modellbaufreunde, die mit ihren Ausstellungen für viele Besucher*innen sorgen. Lokomotiven, Waggons und Gleise erinnern mich an die Bahngeschichte von 1902 bis 1935, die ich in Niedermoschel kennenlernte. Das Radiomuseum Nordpfalz bietet einiges für Technikinteressierte.

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