Das Kinderschutzgesetz ist die Grundlage für den Opferschutz vor sexueller Gewalt in unserem Bundesland. Leider, erleiden Tag für Tag noch immer viel zu viele Kinder sexuelle Übergriffe, müssen für sich kämpfen, um gehört zu werden und ertragen Unvorstellbares – meist sogar in ihrem direkten Umfeld.
Die Zahlen sprechen Bände – eine massiv hohe Dunkelziffer ist zu vermuten. Das darf so nicht sein und daran muss sich etwas ändern! Deshalb sehe ich mich als Sprecherin für Familie und Kinder in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Hilfsangebote erweitert werden. Aber nicht nur nachsorgend. Präventionsarbeit muss oberste Priorität haben. Kein Kind soll mehr leiden müssen.
Strukturen wie unsere Kinderschutzdienste gibt es bereits flächendeckend in Rheinland-Pfalz – sie leisten Hilfe und begleiten. Es gibt aber auch Anlaufstellen, die aufklären und weiterbilden, was besonders für soziale und pädagogische Fachkräfte obligatorisch sein sollte. Eine sehr wichtige Rolle für Hilfs- und Informationsangebote spielt, wie in vielen Bereichen, das Netzwerk. Beratung, Information, Zuflucht – all das sollen die Angebote leisten können, für Kinder, für Familien, für Menschen, die Hilfe und Schutz benötigen oder Hilfe und Schutz bieten können. Mit Blick auf diesen Zusammenhalt soll das Kinderschutzgesetz weiter ausgebaut werden. Das hat für uns GRÜNE die höchste Priorität.
Nach der Aussprache anlässlich des Antrags der CDU, Childhood-Häuser in Rheinland-Pfalz zu errichten, wurde das Thema zur weiteren Bearbeitung mit in den Ausschuss für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz genommen. Die Hilfe für Betroffene ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich werde daher dafür Sorge tragen, dass das Hilfsangebot weiterentwickelt wird und über den weiteren Vorgang berichten.
„Wir GRÜNE wollen die Rechte von Kindern deshalb im Grundgesetz festschreiben.“
Redebeitrag Lisett Stuppy – Aussprache über den Antrag der CDU
Schutz für Opfer von sexueller Gewalt – Errichtung von Childhood-Häusern in Rheinland-Pfalz prüfen