OBERWIESEN, altes Wasserwerk heute Zukunftswerk 31. Januar 202130. März 2022 Oberwiesen begrüßt mich als Waldgemeinde. Auf der Landschaftskarte sieht es aus, als habe sich die Gemeinde im Wald eingenistet. In einer Senke liegend wird sie vom Wiesbach durchflossen, der in den nördlichen Ausläufern des Donnersbergs entspringt und in die Nahe mündet. Er ist auch Namensgeber von Oberwiesen und Nieder-Wiesen. Übrigens gehört der größte Teil der Waldflächen den Nachbargemeinden. Auffällig : Die rheinhessische Grenze ist „hautnah“ und mit wenigen Schritten für eine Wanderung in den Staatsforst Vorholz zu überqueren. Im Jahr 1325 ist der Ort mit heute 530 Einwohner*innen zum ersten Mal erwähnt. Die Geschichte zieht sich hauptsächlich durch die Hauptstraße mit ihren denkmalgeschützten Objekten. Dazu gehören die protestantische Kirche, das ehemalige Schulhaus und einige Gebäude mit Bruchsandsteinen oder Fachwerk. In der Hessengasse war vermutlich der ursprüngliche Siedlungskern. Hier reihten sich ehemals kleine Arbeiterhäuschen aneinander, die vielleicht an die Arbeiter erinnern, die in den nahen Steinbrüchen mit harter Arbeit für das tägliche Brot ihrer Familien sorgten. Ein besonderes Augenmerk fällt auf das alte Wasserwerk der Stadt Alzey am östlichen Ortsende, das 1899/1900 für die Wasserversorgung der Kommune erbaut wurde. Durch besondere bauliche Anstrengungen und Können ist 1993 die Kindertagesstätte entstanden. Aus dem ehemaligen Wasserwerk hat die Gemeinde ein „Zukunftswerk“ errichtet. Ich freue mich für die Kinder über die wohnortnahe Bildungseinrichtung, die unbedingt erhalten werden und Zukunft haben muss. An diesem Standort befindet sich die Gemeindehalle mit Gastronomie. Eine Unterkunft, um in der waldreichen und ruhigen Lage Oberwiesens Urlaubstage zu verbringen wird angeboten. Neben dem Spielplatz steht eine „Bücherhütte“, eine gute Idee für Kinder und Erwachsene.