Meine Sommertour 2024 – Quer durch Rheinland-Pfalz 22. August 2024 Meine Sommertour im Juli diesen Jahres stand ganz im Zeichen der vielen tollen Vereine und Intitiativen, die sich in Rheinland-Pfalz für unsere Familien stark machen. Mit der Unterstützung von engagierten GRÜNEN in den Kommunen konnte ich einige spannende Termine erleben und lernte dabei tolle neue Menschen kennen lernen. Ob in Boppard, in Worms, in Neuwied, in Kirchheimbolanden, in Rockenhausen oder in der Vulkaneifel – ich bin wirklich begeistert, was die Bürger:innen vor Ort alles auf die Beine stellen. Diese Arbeit muss unbedingt Wertschätzung erfahren, weshalb ich kurz über meine Treffen berichten möchte. Die Termine in Boppard FamilienOrt Boppard e.V. In Boppard habe ich gleich zwei tolle Anlaufstellen für Familien kennenlernen dürfen. Station 1 war beim FamilienOrt Boppard e.V.. Dieser ist eine von Bürger:innen gegründete Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen Unterstützungsort von Eltern für Eltern ins Leben zu rufen. Mit dabei waren auch GRÜNE Mitglieder des dortigen Kreistags und des Stadtrates von den GRÜNEN Rhein-Hunsrück. Gemeinsam haben wir ein ganz besonderes Projekt kennenlernen dürfen. Die Idee des Familienortes ist es, sich in der Nachbarschaft von Boppard näher zu kommen und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen – ohne viele bürokratische Hürden. Eine Familienbegegnungsstätte zum Treffen, Spielen und Austauschen – das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, ist jedoch fest entschlossen, Räumlichkeiten zu finden, um einen ersten Begegnungsort bald schon eröffnen zu können. Neben den Räumlichkeiten sind die Verantwortlichen gerade auf der Suche nach Verbündeten, die sich gerne mit ihrer Expertise und ihrem Engagement einbringen wollen. So will der Verein Angebote für Menschen jeden Alters entwickeln.Ähnlichkeit hat das Konzept des FamilienOrtes Boppard e.V. in meinen Augen mit dem Konzept der Familienzentren oder auch Mehrgenerationenhäusern und kann als Ergänzung zur Kita genutzt werden. Solche Projekte sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und den sozialen Zusammenhalt. Der Verein will auf diese Weise Familien mit Kindern entlasten und aktiv bei der Erziehung, Bildung oder beim Arztbesuch unterstützen. Ich finde, diese Familienbegegnungsstätte ist eine gute Möglichkeit der Präventionsarbeit und sorgt für einen stärkeren Fokus auf Kinder und ihre Eltern im politischen Handeln. Ich bin gespannt, wie sich das ganze in den nächsten Monaten weiterentwickeln wird. Donum vitae Ebenfalls zur Unterstützung der Familien in unserem Land ist die Arbeit von Donum vitae gedacht. Dort war ich nach meinem Termin mit dem Familienort. Donum vitae ist ein Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat bei Fragen und Konflikten in der Schwangerschaft ergebnisoffen zu helfen und zu beraten. Die Verantwortlichen haben mir sehr eindrucksvoll von ihrer Arbeit in der Beratungsstelle berichtet und ich konnte mich davon überzeugen, dass hier ein wertvoller und wichtiger sozialer Anlaufpunkt für Schwangere in Not existiert. Die Ratsuchenden können das Angebot kostenfrei nutzen, das sogar bei Bedarf online genutzt werden kann. Daneben leistet der Verein auch Präventionsarbeit und Aufklärung in Schulen. Ein wichtiger Fakt ist finde ich, dass der Verein sich von den früheren Beratungsstrukturen der Kirche abgespalten hat, weil es den Intitiator:innen wichtig war, die Beratung bedürfnisorientiert an die Klient:innen anzupassen. D.h. die Ratsuchenden können ihre Entscheidungen ganz ohne Druck oder Einfluss von Außen treffen – das bedeutet ergebnisoffen. Zu Besuch in Worms Die Erziehungsberatung ist ebenfalls ein wichtiges präventives Angebot für viele Familien. Bei einem meiner Stopps habe ich gemeinsam mit Anna Biegler, Stadträtin und Grüne Kreisvorsitzende, die Erziehungsberatung der Stadt Worms besucht. Es begrüßten uns Bereichsleiterin Frau Ripier-Kramer und Dezernent Timo Horst. Im Gespräch berichteten uns Frau Thoma, stellvertretende Leiterin der Erziehungsberatung und Frau Frühauff, Beratungsfachkraft von der Arbeit und den Herausforderungen in der Beratungsstelle. Das Angebot für Familien, Eltern, Jugendliche und Kinder ist breit gefächert. Von Einzelberatungen über Arbeitskreise oder Prozessberatung für Fachkräfte bietet die Beratungsstelle für Familien und Einrichtungen unterschiedlichste Angebote und Themen. Besonders beeindruckt hat mich die niederschwellige und präventive Arbeit mit den Familien, die gerne angenommen wird. Bedrückend sind die steigenden Zahlen des Kinderschutzdienstes, der mit der Beratungsstelle ein starkes Netzwerk zum Kinderschutz bildet. Danke für die Einblicke und die wichtige Arbeit. Danach sind wir mit dem Fahrrad zum Neubau der Kindertagesstätte am Bildungszentrum gefahren. In kürzester Zeit ist eine Einrichtung für 100 Kinder entstanden, die Anfang 2025 schon in Betrieb gehen kann. Auf dem Dach ist eine 45 kWh große Photovoltaikanlage installiert. Neben der Kita wird auch die gegenüberliegende Berufsschule vom erneuerbaren Strom profitieren. Mein Stopp in Neuwied Zu einer starken Familienpolitik gehören vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche. Genau das macht die Stadt Neuwied: 2023 wurde sie zur „Kinderfreundlichen Kommune“ ausgezeichnet. Damit ist sie die erste Stadt in Rheinland-Pfalz, die sich diesen Titel zueigen gemacht hat. Ihre Ziele sind die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Dafür hat der Stadtrat einen Aktionsplan beschlossen.Bürgermeister Peter Jung stellte Stadträt:innen, dem Ortsverband Neuwied von Bündnis 90/Die Grünen und mir Aspekte des Aktionsplans vor (der OV Neuwied berichtete). Ein wichtiger Baustein ist die Bildungs- und Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Dazu gehören gute Betreuungsplätze, Teilhabe und Beteiligung, weniger Bürokratie, eine Spielraumplanung, ein Jugendbeirat (den gibt es seit 20 Jahren!), Kochkurse und weitere präventive Ansätze. Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt koordiniert und entwickelt die konkrete Umsetzung der Maßnahmen.Besonders stolz ist die Stadt Neuwied auf das Jugendzentrum „Big House“. Es wurde 2017 eröffnet und ist für Jugendliche ab 12 Jahren geöffnet. Hier kann gespielt, gelernt und gechillt werden: Café, Billiard-Tisch, Turnhalle, Hausaufgaben-Nachhilfe, Beratung, Musikstudio, Demokratiebildung und vieles mehr wird geboten. Auf Halt in Kirchheimbolanden,… Die Arbeit bei der Tafel wird von Ehrenamtlichen gemacht und vom Deutschen Roten Kreuz Donnersberg organisiert. Im Rahmen meiner Sommertour habe ich bei der Tafel in Kirchheimbolanden einen Tag lang ausgeholfen. Unter anderem war ich daran beteiligt, Ware von umliegenden Bäckereien und Supermärkten anzunehmen, die Lebensmittel auszupacken und zu sortieren und diese dann im Anschluss zu kleinen Paketen zusammenzustellen. Danach wurden diese Pakete an die zahlreichen wartenden Menschen und Familien ausgegeben, die dadurch eine wichtige und notwendige Unterstützung erhalten.Die Tafel sucht laufend nach neuen Mitarbeiter:innen, die ehrenamtlich den Menschen helfen wollen, welche auf kostenlose Lebensmittel angewiesen sind. Darüber hinaus sucht sie auch Menschen, die sich aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung und das unnötige Wegwerfen einsetzen möchten. Mit diesem Nebeneffekt leistet die Tafel einen wichtigen Beitrag für die Nachhaltigkeit, da sie Lebensmittel, die eigentlich aussortiert werden würden, an bedürftige Menschen weiterverteilt. Ich finde, das ist auch für unsere Gesellschaft in mehrfacher Hinsicht wertvoll und unverzichtbar. … in Rockenhausen… In Rockenhausen habe ich den Zirkus Peperoni besucht, der in meiner Heimatregion wertvolle Arbeit leistet. Dort können Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren in wöchentlichen Kursen trainieren. Außerdem bietet der Zirkus Peperoni auch Ferienangebote in den Sommer- und Herbstferien an und organisiert eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen. So wird in der ländlichen Region rund um den Donnersberg herum eine wichtige Säule der kulturellen Teilhabe möglich. und in der Vulkaneifel! In der Vulkaneifel braucht es mehr Familienangebote. Die Region will nicht abgehängt werden und für Familien attraktiv sein. Das heißt von Anfang an: Geburtsklinik, Hebammen, Babykurse, Kinderbetreuung, Schulen, Ausbildungsplätze. Den Pekip-Kurs von Resi Schmitz in Gerolstein durfte ich besuchen. Hier treffen sich Eltern mit ihren Kleinkindern. Es geht dabei noch bewusster jede Entwicklungsphase der Kinder zu erleben und sich mit anderen Eltern auszutauschen. Dazu ergänzt die Kursleiterin Informationen zu Erziehungsfragen wie Beikost, Schlafstörungen oder Krankheiten; sie zeigt außerdem gezielt Übungen zur Förderung einer gesunden Entwicklung. Die Familien fahren bis zu 45 Minuten um an dem Pekip-Kurs teilzunehmen, denn diese Angebote sind rar gesät. Danach habe ich die Kindertagesstätte „Maarwichtel“ in Meerfeld besichtigt und die Leiterin Elke Michels getroffen. In zwei Gruppen werden die Kinder ganztags betreut. Das ist wichtig für die Region, weil viele Eltern zur Arbeit pendeln müssen. Die Maarwichtel haben ein großartiges Projekt gewonnen: „Kleine Hände, große Zukunft“ Der Kita-Wettbewerb des Handwerks. Die Kinder haben gemeinsam mit einem Zimmerermeister ein Lehmhaus mit traditioneller Fachwerkbauweise im Außenbereich der Kita erichtet. Die Kinder konnten vom Fundament bis zum Dach alle handwerklichen Tätigkeiten erleben und natürlich selbst umsetzen. Ein wirklich nachhaltiges Projekt, das Lehmhaus dient nun als Spielhaus, außerdem konnten die Kinder so die Vielfalt der Handwerksberufe kennenlernen.