Am 8. April gab es wieder einen digitalen Austausch Ländliche Räume – diesmal mit dem Fokus Regionale Lebensmittel. Unser Landesvorsitzender Paul Bunjes war diesmal mit von der Partie und gab sein Fachwissen als Landwirt zum Besten. Er betonte die Bedeutung regionaler Lebensmittel und ökologischer Landwirtschaft für die Grüne Partei. Anschließend fand ein Austausch über laufende Initiativen in Rheinland-Pfalz und mögliche Vorschläge für das Wahlprogramm statt.
Im Anschluss stellte ich verschiedene rheinland-pfälzische Projekte vor, insbesondere das Kompetenzzentrum Ernährung am Dienstleistungszentrum für Ländliche Räume. Dieses bietet Bildungsangebote für Kitas, Schulen und Senior:innen sowie Fortbildungen für Küchen- und Hauswirtschaftspersonal an. Darüber hinaus kam die Initiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ mit der Coaching-Initiative „Kita isst besser“ zur Sprache, welche eine nachhaltige Verpflegung in Kindertagesstätten anstrebt, mit einem Anteil von 30% Bio- und 50% regionalen Lebensmitteln. Über 90% der Kitas in Rheinland-Pfalz bieten bereits Mittagsverpflegung an, und es wurde auf die Möglichkeit der Auszeichnung zur „Ernährungs-Kita“ gemäß den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hingewiesen.
Weitere diskutierte Themen und Handlungsvorschläge der Teilnehmenden umfassten die Bedeutung der Außerhausverpflegung für Nachhaltigkeit, Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Abfällen sowie die Stärkung des Verbraucherschutzes. Bei der Außerhausverpflegung sahen die Teilnehmenden das größte Potential für gesunde, ökologisch, regionale und saisonale Ernährung.
In der Diskussion kamen verschiedene weitere Möglichkeiten, regionale und gesunde Ernährung zu fördern zur Sprache. Regionale Ernährungsbeiräte können durch Ausstattung und Unterstützung der Landkreise gestärkt werden. Zudem wurde das Thema mobiles Schlachten als regionale Lösung für Fleischprodukte angesprochen. Eine Verknüpfung von öffentlicher Flächenverpachtung mit nachhaltigen Auflagen wurde vorgeschlagen, ebenso wie eine bessere Vernetzung von Produzent:innen und Verbraucher:innen sowie der Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen und -marken. Der verstärkte Einsatz von Bio-Lebensmitteln und deren herausragender Mehrwert wurde zusätzlich als wichtige Option angesprochen. Die Stärkung und Weiterentwicklung von Institutionen wie Ökomarkgemeinschaften und Beratungsangeboten insbesondere für Einrichtungen wie Ganztagsschulen und Krankenhäuser wurde ebenfalls thematisiert.
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