ALSENZ, „Alisencia“ – steinalt und steinreich

Steinalt: Ein Menhir, der „Alsenzer Wack“, wurde gefunden, der auf die Jungsteinzeit verweist. 3 m hoch, fast 2 m breit, 70 cm dick. Er kann ein Kult-, Opfer-, Grab- oder Grenzstein gewesen sein.
Steinreich: Um 1830 begann die Ausbeutung von Steinbrüchen und das Steinmetzhandwerk. Als 1870/71 die Alsenztalbahn fertiggestellt war, ergab sich die Möglichkeit die Steine auf die Reise zu schicken. Höhepunkt des zur Industrie gewordenen Handwerks brachte die Jahrhundertwende mit zehn Steinhauerbetriebe in fünfzehn Steinbrüchen. Ein Betrieb lieferte Steine nach Berlin für den Reichstag. Dieser Aufschwung führte dazu, dass einige der Steinbruchbesitzer auch wegen der guten Steinqualität „steinreich“ wurden, was heute noch an verschieden Gebäuden oder Villen auffällig sichtbar ist. Mit dem Steinhauermuseum, dem Steinhauerrundweg und dem Sandsteinpark erinnert Alsenz an diese Vergangenheit.
Am 25. Dezember 775 mit „Alisencia“ erstmals erwähnt, hat sich einiges an Geschichte erhalten: Das Renaissance Rathaus von 1578, die 1756 erbaute Synagoge, die ehemaligen nassau-weilburgischen Amtshäuser, das Posthalterwohnhaus und Anwesen der Steinbruchindustriellen. Unweit vom alten Rathaus finden Gäste eine hilfreiche Tafel „Alsenz entdecken …“.
Die Kommune links und rechts der Alsenz hat ungefähr 1700 Einwohner*innen und noch einiges was ich erwähnen möchte: Protestantische und katholische Kirche, Bahnanschluss an die Strecke Kaiserslautern – Bingen mit Möglichkeiten zum Fernverkehr, Verwaltungsstelle der VG Nordpfälzer Land, Heimatmuseum, Ferienwohnung, protestantische Kindertagesstätte „Arche Noah“, Kinder- und Jugendheim der Evangelischen Heimstiftung Pfalz, Nordpfalz-Grundschule, ärztliche Versorgung, Apotheke, Angebote für den täglichen Bedarf, Einkaufszentrum und eine Festhalle.
Als Kind habe ich Alsenz schon kennengelernt. Meine Eltern arbeiteten zu dieser Zeit in einem Wohnheim für Spätaussiedler. Ich freundete mich mit den Kindern an, half ihnen bei Spracherlernung und Hausaufgaben, spielten und bastelten, feierten Feste. Ich bin heute noch froh, dass ich bei der Integration helfen konnte.

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