Im äußersten Westen befindet sich die kleinste selbständige Gemeinde im Donnersbergkreis. Reichsthal hat gut 100 Einwohner*innen. In der Quellmulde des Hahnenbachs, in hügeliger bewundernswerter Landschaft des Nordpfälzer Berglandes, auf 330 m Höhe liegt das sich zur „Alten Welt“ zählenden Dorf. Die Reichsthaler Informationen besagen, dass der Ortsname einmalig in Europa wäre. Im Ort und der Umgebung wird Reichsthal „Reischel“ genannt. Die zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert gegründete Siedlung gehörte zum Reichsland um Kaiserslautern, was heute noch im Ortsnamen steckt. Details aus dem Wappen, wie Krone und Zepter, könnten ebenfalls auf das kaiserliche Reichsland hinweisen und Posthorn und Pferdekopf lassen vermuten, dass früher eine Station zum Pferdewechsel hier war. Eine Ehre erfuhr Reichsthal 1967 als Bundessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Der Brunnen in der Ortsmitte erinnert an die damalige Auszeichnung. Die Bewertung „schön“ trifft für mich immer noch zu und der Brunnen würdigt das noch.
Für ein reges Gemeindeleben sorgen die Zusammenkünfte im Bürgerhaus, der ehemaligen Schule von 1842, mit einer Gaststätte „zur alten Welt“, die ehrenamtlich freitags gestemmt wird, ein Spiel- und Bolzplatz und die Grillhütte im nahen Wald. Der Dartclub, ein Feuerwehrförderverein und der Gesangverein Höfe/Reichsthal und die Gemeinde sorgen für Unterhaltung und Freizeitgestaltung mit dem Dorffest, dem Hahnenbachtalfest und dem Glühweinfest.
Heute gibt es nur noch zwei landwirtschaftliche Betriebe, daneben befindet sich noch ein Transportunternehmen im Ort. Für den täglichen Bedarf kommen samstags Bäcker- und Metzgerservicefahrzeuge zu den Reichsthalern. Die Kinder gehen nach Seelen in die Kindertagesstätte und in die Grundschule in Nußbach im Nachbarkreis Kusel.
Am „eigenen Handy“ konnte ich erfahren, dass noch viel getan werden muss bis in jedem Ort schnelles Internet und Empfang ankommt. Der ländliche Raum braucht eine Digitalisierungoffensive. Hierfür will ich mich engagiert einsetzen.