Von Dielkirchen kommend sehe ich als erstes links den Sportplatz in der Ortslage Neubau, die teilweise zu Stahlberg gehört. Ich erinnere mich an spannende Fußballspiele hier mit der Mannschaft meines Freundes.
Ja, Stahlberg hat einen Fußballverein und spielt momentan in der Bezirksliga, allerdings in einer Spielgemeinschaft mit Finkenbach und Mannweiler.
Idyllisch und ruhig wohnen hier die rund 170 Einwohner*innen, umgeben von Wald und einem traumhaften Panoramablick ins Alsenztal. Der Stahlberg ist mit 484 m NHN die höchste Erhebung der Verbandsgemeinde und gibt dem Ort seinen Namen. Die Gemeinde ist attraktiv für junge Familien, neben einem Feuerwehrgerätehaus, gibt es ein Bürgerhaus mit angrenzendem Spielplatz samt Häuschen – vermutlich zum Mieten.
Hier kommt sofort Urlaubsfeeling auf: gepflegte Gärten, kleine Sträßchen, Felder und Wiesen ringsherum. Eine Pension macht den Aufenthalt möglich.
Von hier aus starten einige Wandertouren. Die Sonnenuhr am Waldrand begrüßt die Wanderlustigen mit dem Spruch „Carpe diem“. Ich verbinde den Gedanken mit Dankbarkeit und Genuss. Ein denkmalgeschützter Glockenturm ziert die Dorfmitte. Es ist vermutlich ein gotisierender Sandsteinquaderbau mit Pyramidendach aus dem Jahre 1911.
Stahlberg ist auch ein Ort mit Bergwerksgeschichte. Laut Urkunden baute bereits 1390 der Graf von Veldenz am Landsberg und Stahlberg nach Silber. Viele Jahrhunderte wurden Silber- und Quecksilbererze abgebaut und bestimmten das Geschehen auf dem Stahlberg. Etwa 1942 wurden die Stollen stillgelegt. Rund um den Stahlberg sind noch die Spuren der Bergbaugeschichte zu entdecken. Ein Menhir, dreieinhalb Meter hoher jungsteinzeitlicher Sandstein, ist denkmalgeschützt und zeichnet die Grenze zu Katzenbach. Festgehalten wird die Geschichte vor allem auch im Ortswappen mit dem Elementsymbol für Quecksilber und zwei gekreuzten Schlägel.