In meiner Sommertour habe ich die Genossenschaft Pfalzmarkt eG in Mutterstadt besucht. Der Pfalzmarkt vermarktet Produkte von 120 Erzeuger:innen aus der Pfalz. Das angepflanzte Gemüse und Obst wird vom Pfalzmarkt an Groß- und Kleinhändler in Deutschland oder europaweit verkauft. Der Pfalzmarkt als Genossenschaft übernimmt den Verkauf, Transport und die Lagerung für die Betriebe und vertritt diese auch vor den Händlern bei z.B. Reklamationen.
Die Ware wird auf Bestellung auf den Felder frisch geerntet und vor Ort innerhalb kürzester Zeit verkaufsfertig verpackt, beim Pfalzmarkt wird dann kommissioniert und den Kunden zum Verkauf bereitgestellt. Die Kunden holen mit LKWs die Ware in Mutterstadt ab. Durch die kurzen Wegen können Produkte innerhalb von 24 Stunden erntefrisch für die Verbraucher:innen in die Geschäfte geliefert werden. Mehr als 230.000 Tonnen Obst und Gemüse im Jahr werden von den Genossenschaftsgliedern produziert und an die Händler:innen geliefert.
Im Gespräch mit dem Vorstand des Pfalzmarkts konnte ich mich über Schwierigkeiten mit der Veränderung des Klimas für die Anbaugebiete und der Wasserversorgung informieren. Die Landwirt:innen versuchen sich für die Zukunft gut aufzustellen. Große Erfolge zeigen sich schon in der Einrichtung von Blühstreifen und -feldern. Seltene Arten, wie zum Beispiel die Grubenhummel konnten nach mehr als fünfzig Jahren wieder in Rheinland-Pfalz beobachtet werden. Das erhöht natürlich die Biodiversität, die wir auch für die Landwirtschaft brauchen.
Ich freue mich sehr, dass das größte Obst- und Gemüseanbaugebiet in Deutschland direkt vor meiner Haustür liegt. Mit meiner Arbeit versuche ich die regionale, saisonale Erzeugung von Lebensmittel zu stärken und das den Verbraucher:innen zu zeigen. Wir müssen schon in Schulen und Kindergärten vermitteln, welche Produkte direkt bei uns erzeugt werden und verfügbar sind.
