Auf meiner Sommertour habe ich mit dem grünen Kreisverband einen Bio-Landwirtschaftsbetrieb der Familien Euteneuer in Hagdorn im Landkreis Altenkirchen besucht. Der Hof bewirtschaftet heute 315 ha an vier Standorten im nördlichen Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen.
2014 hat der Betrieb auf den ökologischen Landbau umgestellt und ist Mitglied bei Bioland und Naturland. Vermarktet werden Bullen der Rasse Limousin insbesondere über 18 Rewe-Märkte in der Region. Hier können die Verbraucher:innen dann regionales Biofleisch kaufen. Eine regionale Erzeugung und Vermarktung unserer Lebensmittel gehört zu den Kernpunkten nachhaltiger Ernährungspolitik. Mir ist wichtig das in der Bevölkerung Lebensmittel wieder mehr geschätzt werden und bewusster eingekauft wird.
Nachdem die Bio-Vermarktung in der Corona-Zeit deutlich angestiegen ist, ist sie danach deutlich eingebrochen. Angesichts der deutlichen Preissteigerungen im Lebensmittelsektor ist die Vermarktung von Bio-Fleisch deutlich schwieriger geworden, verdeutlichen die Hofinhaber:innen.
Auch die unterschiedlichen Prämien in den beiden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sieht man als wettbewerbsverzerrend. So gibt es z.B. in Nordrhein-Westfalen eine Strohprämie, wenn die Tiere auf Stroh gehalten werden, in Rheinland-Pfalz erhalten die Betreibe diese Prämie nicht. Hier wünscht man sich von der Politik eine Vereinheitlichung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Betriebe.
