Mein zweiter Termin in Altenkirchen war auf dem Milchhof Höfer. Der Betrieb beteiligt sich am Bildungsangebot „Lernort Bauernhof“ und bietet interessierten Schulklassen die Möglichkeit ihren Betrieb zu besuchen und Einblick in die Erzeugung von Lebensmitteln zu erhalten. Das außerschulische Angebot des Landes Rheinland-Pfalz vermittelt schon Kindern im Schulalter wie wichtig eine regionale Lebensmittelproduktion ist.
Ich traf fünf Landwirten aus der Initiative „Landwirtschaft, die Werte schafft“, ihnen geht es um eine realistische Darstellung der heimischen Landwirtschaft in der Gesellschaft und um die Möglichkeit auch für die junge Generation in der Region noch Landwirtschaft betreiben zu können. Sie wollen sich als starke Wirtschaftskraft zeigen, als Gestalter:innen der Landschaft und als regionale Produzenten mit qualitativ hohen Lebensmitteln. Sie gehen dafür in den Dialog mit der Gesellschaft und der Politik und veranstalten mehrere Themenabende.
Im Gespräch ging es aber auch um die Prämienzahlungen in der Landwirtschaft. Die EU-Prämien, die zur Einkommensstützung in der Landwirtschaft und zum Ausgleich für schwierigere Produktionsbedingungen gezahlt werden, können für die produzierenden Landwirte auch sehr unerwünschte Wirkungen entfalten. Betriebe, die eigentlich aufgegeben und nicht mehr produzieren, geben ihre Flächen nicht an Nachbarlandwirte zur Bewirtschaftung ab. Stattdessen werden die Flächen stillgelegt, einmal im Jahr gemäht und dafür sie die Prämie wie die produzierenden Nachbarn gezahlt.
